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Distance: 87 km | ![]() |
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Minimal | Durchschnitt | Maximal | ||
Pszczyna | 253 m NN |
49° 58' 19.85" N | 18° 56' 18.02" O |
Jawiszowice | 263 m NN |
49° 57' 43.24" N | 19° 08' 20.80" O |
Przeciszów | 228 m NN |
50° 00' 37.20" N | 19° 22' 15.64" O |
Ochodza | 211 m NN |
49° 57' 52.52" N | 19° 44' 35.62" O |
Krakau | 216 m NN |
50° 03' 52.78" N | 19° 56' 42.04" O |
Krakau |
Fahrradwetter © meteo24.de |
Krakau ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen und liegt an der oberen Weichsel im südlichen Polen, rund 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Krakau ist Sitz der zweitältesten Universität Mitteleuropas und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Eine Vielzahl an Bauwerken der Gotik, der Renaissance, des Barocks und späterer Epochen prägt das Bild der alten Stadt, die bis 1596 Hauptstadt Polens war. Noch heute wird die zweitgrößte Stadt des Landes als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet.
Krakau hat ca. 760.000 Einwohner, während etwa 8 Millionen Menschen innerhalb eines Umkreises von 100 km um die Stadt leben. Heute ist Krakau ein lebendiger Technologie- und Biowissenschaftenstandort für Zentral- und Osteuropa und der nach Warschau zweitgrößte Büromarkt in Polen. Krakau ist auch ein bedeutender kultureller, künstlerischer und wissenschaftlicher Dreh- und Angelpunkt, z. B. mit dem ansässigen Hauptsitz des Narodowe Centrum Nauki, dem Zentrum der Wissens- und Innovationsgemeinschaft, dem EIT und der Max-Planck-Gesellschaft. In der Nähe von Krakau befindet sich eines der bedeutendsten Filmstudios in Mitteleuropa. Nach Angaben des World Investment Report 2011 der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) ist Krakau der aufstrebendste Standort für Investitionen in Innovationen der Welt.
Im Jahre 2000 war Krakau Kulturhauptstadt Europas.
Krakau liegt an der Schwelle vom atlantischen See- zum Kontinentalklima. Je nach vorherrschender Windrichtung wird das Wetter beeinflusst. Westwinde (~40 %) bringen vor allem im Sommer feuchtes Wetter mit Regen, während Ostwinde (~22 %) besonders im Winter trockene und sehr kalte Witterung hervorrufen. Der Wind weht durchschnittlich mit 11 km/h.
Die mittlere Temperatur im Januar beträgt etwa −2 °C, wobei Tiefsttemperaturen von weniger als −20 °C keine Seltenheit sind. Die mittlere Temperatur im Juli beträgt etwa +19 °C, das Thermometer kann aber auch +35 °C und mehr erreichen. Allgemein ist das Wetter sehr ruhig mit geringen täglichen Schwankungen.
An sehr heißen Sommertagen kann es zu kräftigen Gewittern kommen. In den letzten Jahren haben in der Region die Extremwettererscheinungen zugenommen. Dazu gehören Sturzregen mit 50 l/m² oder auch kleine Tornados. Im Rekordsommer 2003 wurden Staubteufel beobachtet.
Der Wawelhügel, auf dem heute das Schloss und die Kathedrale stehen, wurde bereits seit 20.000 Jahren dauerhaft besiedelt. In der Nähe von Krakau wurde bereits in prähistorischen Zeiten Salz abgebaut. Im 9. Jahrhundert sind Wislanen von Methodius in der Gegend um Krakau beschrieben. Die Geschichte des Territorium an der oberen Weichsel um Krakau beginnt vor der Eroberung durch die Polanen und deren Gründung des polnischen Staates.
Nach dem durch Wincenty Kadłubek und danach entstandenen Gründungsmythos der Stadt "errichtete Stammesfürst Krak die Stadt auf dem Wawelhügel über einer Drachenhöhle, nachdem er den dort hausenden Drachen getötet hatte". Aus dieser Zeit stammen zwei Grabhügel, in denen nach der Überlieferung Krak und seine Tochter Wanda ihre letzte Ruhestätte gefunden haben sollen. Die Hügel könnten aber auch astronomische Funktionen gehabt haben, da zur Sommersonnenwende die Sonne genau über dem einen auf- und dem anderen untergeht.
Erste Überlieferungen von Slawen, die sich am Weichselufer ansiedelten, beziehen sich auf Chrobaten, die im 9. Jahrhundert in der Krakau Gegend wahrscheinlich zeitweise zum Großmährischen Reich gehörten. In großmährischen Chroniken wird erwähnt, dass Kyrill und Method dem (unbenannten) Herrscher der Wiślanen die christliche Taufe angeraten haben. Es ist nicht bekannt, ob dieser das Angebot annahm. Doch soll bereits zu dieser Zeit die erste Kirche in Krakau an der Stelle eines heidnischen Kultortes (heute Andreaskirche) errichtet worden sein. Im Jahre 965 wurde Krakau von dem arabisch-jüdischen Kaufmann Ibrahim ibn Yaqub zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um das Jahr 990 wurde Krakau, welches zum Böhmischen Gebiet gehörte, von Mieszko I. erobert und kam damit unter die Herrschaft der nachmaligen polnischen Piasten.
Ende des 10. Jahrhunderts war Krakau bereits ein bedeutender Handelsplatz und wurde im Jahre 1000 von Boleslaw I. dem Tapferen (Bolesław I Chrobry) zum Sitz des Bistums Krakau erhoben. Die ersten steinernen Gebäude wurden errichtet (eine Burg auf dem Wawelhügel und diverse romanische Sakralbauten).
Unter Kasimir I. dem Erneuerer wurde Krakau 1038 Hauptstadt Polens. Kasimir verließ das von dem tschechischen Herrscher Břetislav I. zerstörte Gnesen, das bisher die Hauptstadt Polens war, und wählte das günstiger gelegene Krakau als Königssitz. Gleichwohl blieb Gnesen bis heute Sitz des wichtigsten polnischen Erzbistums und damit des polnischen Primas. Durch die Übernahme der Rolle als polnische Hauptstadt entwickelte sich Krakau sehr schnell im 11. Jahrhundert. Es entstanden zahlreiche Bauten im romanischen Stil, u. a. die Wawelrotunde, die Kirchen St. Adalbert und St. Andreas, das Kloster Tyniec und Norbertanki sowie der Stadtteil Okół nördlich vom Wawel um den heutigen Maria-Magdalena-Platz. Im 11. Jahrhundert kam es aber auch zum Konflikt der weltlichen mit der kirchlichen Macht in Polen, der darin mündete, dass König Bolesław II. der Kühne (Bolesław II. Śmiały), der Sohn Kasimir´ I., den Erzbischof Stanislaus in der Michaeliskirche 1079 erschlug. Stanislaus wurde zu einem der ersten Schutzpatrone Polens. Bolesław II. musste aus Polen fliehen und wurde später in Ungarn vergiftet. Sein Bruder Władysław I. Herman, der 1079 ihm auf den Thron folgte, verlegte für kurze Zeit die Hauptstadt weiter nach Płock. In der Płocker Kathedrale sind Władysław Herman und sein Sohn Bolesław III. Schiefmund beigesetzt.