Radtour: Atlantik - Pazifik
Spaziergang durch Omsk
Der Zentralplatz von Omsk. Von uns liebevoll als das 'Omsker Eck' bezeichnet. Die Stelle, wo Oberst Buchholz zusammen mit den Kosaken hier ans Ufer gegangen ist und die erste Holzfestung baute.
Omsk wurde fast gleichzeitig mit St. Petersburg im Jahre 1716 gegründet. Aber im Vergleich zu der nördlichen Hauptstadt, war die Gründung von Omsk nicht so akribisch geplant, es geschah eigentlich spontan. Alle russischen Städte Sibiriens lagen damals im Norden, weit entfernt von den kriegslüstigen Nomaden. Die Machthaber in Moskau waren sich bewusst, dass es unmöglich wäre im Süden etwas anzufangen, ohne die Nomaden nicht wegzujagen.
Zu dieser Zeit waren die Schweden an der Ostsee niedergeschlagen worden. Man dachte, es sei der richtige Zeitpunkt, um Peter den Grossen auf das Problem der Verbreitung seines Reiches nach Osten aufmerksam zu machen. Mit dieser Absicht wurde ein Mann nach Petersburg geschickt, der die Tabaksdose angeblich irrtümlich statt des damals aktuellen Tabaks mit gekörntem Gold vom Oberlauf des Irtysches vollgestopft hat. Die Tabaksdose wurde Peter dem Grossen sehr geschickt ueberreicht, genauso geschickt erklärte man den 'Fehler'- Tabak ist bei uns halt viel komplizierter aufzutreiben als Gold.
Es hat die Interesse des Zaren sehr doll geweckt, denn der Fiskus war nach dem Krieg mit den Schweden sehr abgekämpft. Unverzüglich schickte man aus Tobolsk eine Truppe aus 3000 Männern nach Omsk. Es war in jener Zeit eine drohende Kraft. Der Führer dieser Kosakentruppe war ein Mann deutscher Abstammung, der Peter den Grossen persönlich kannte, es war Iwan Buchholz.
Sie gingen auf den Hobeln fast 400 km hinauf zu den Salzseen im Dorf Jamischev. Die Nomaden aber waren immernoch zu stark. Mit grossen Verlusten trat Buchholz nach Norden zurück. Im Gebiet, wo der Kleinfluss Om in den Irtysch mündet war die Truppe schon ganz ausser Kraft geworden, deshalb trafen sie die Entscheidung an dieser Stelle eine Festung zu bauen. Auf diese Weise entstand die Stadt Omsk.
Wenn Sie neben der Kannone stehen, sehen Sie links die Leningrader Brücke, die das Zentrum von Omsk mit dem Flughafen verbindet, rechts - die Metrobrücke. Wunderschöne Stelle an der Mündung vom Om in den Irtysch, um am Abend den Sonnenuntergang geniessen zu können.
Die Zarenkapelle
Durch die Unterführung und die kleine Brücke über den Om gelangen wir zu der schönsten Kapelle von Omsk, die nach dem Geburt des ersten Sohnes in der Familie des letzten russischen Zaren, Nikolaus dem Zweiten, errichtet wurde. Die Kapelle wurde von den Roten als eine der ersten demoliert und liebevoll von den Omsker nach der Wende originaltreu nachgebaut. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt!
Die schöne Kossaken Kirche
Vom Stumpf Haus bis Nikolaus Kirche ist nur ein Katzensprung. Diese Kirche ist ein weiteres Wahrzeichen von Omsk. Hier wurde die Fahne von Ermak, Eroberer Sibiriens, vor der Revolution aufbewahrt. Ähnlich dem Zarengold ist sie auch in Flammen des Bürgerkrieges verschwunden. Gegenüber ist ein sehr schönes Gebäude des Kadettenkorps zu sehen. Erstaunlich ist, dass die Kommunisten nach der Machtübernahme die Kirche nicht in die Luft gejagt haben, zuerst diente sie als Lager, dann unter Breshnew als Musikraum mit dem tschechischen Orgel. Nach der Wende bekam der Orgel einen anderen Platz und die Kirche wurde wieder als Kossakenkirche eingeweiht.
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